FRANZ FISCHLER: DIE KRAFT DER MITTE – DIE POLITISCHE LEBENSGESCHICHTE EINES TIROLERS UND EUROPÄERS – Der Autor Franz Fischler, geboren am 23. September 1946 in Absam, Tirol / Österreich erzählt in seiner Autobiografie sein Leben als Politiker der Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Bereits als Junge hatte er Kenntnis davon, was Bauernarbeit ist. Das lernte er auf dem Bauernhof seiner Großeltern.
Gerd Schwerhoff: DER BAUERNKRIEG – Geschichte einer wilden Handlung – Mit seinem Buch über den Bauernkrieg entwirft der Historiker ein fast enzyklopädisches wie facettenreiches Bild über den Bauernkrieg von 1524 bis 1526. Ob das eine frühbürgerliche Revolution war, kommt auf den politischen Standpunkt an. Der Bauernkrieg von 1524 bis 1526 brach nicht plötzlich aus. Bereits vorher erhoben sich in einer langen Reihe in Mitteleuropa Aufstände und Widerstandsaktionen.
NATHALIE ROUANET: INDIEN-ROT – Roman In Nathalie Rouanets Roman Indien-Rot spiegelt sich das Leben von Amrita Sher-Gil wider. Ihre Einflüsse in Ungarn, auch das Leben hier, ihre Wanderungen von Indien nach Europa – Italien und auch Frankreich – wo sie endlich ihren Weg in die bildende Kunst findet. Was hin und wieder ein schillerndes Leben ist, das nur möglich war, das sie kein Proletarier Kind war, ihre Familie das, was sie wollte, bezahlte.
Dick Marty: Furchtlose Wahrheiten – Betrachtung eines Staatsanwalts unter Personenschutz – Marty, der Rechtswissenschaften an der Universität Neuburg studierte, arbeitete von 1972 bis 1975 am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, wo er für die Abteilung Schweizer Recht zuständig war. Er wurde 1975 zum Staatsanwalt im Tessin ernannt. In diesem Amt fiel er auf in seinem energischen Vorgehen gegen organisiertes Verbrechen und Drogenmissbrauch.
Cesare Pavese: Das Handwerk des Lebens – Tagebuch 1935 – 1950 – Von Pavese von 1928 bis 1935 geschriebene Gedichte wurden 1936 unter dem Titel „Lavorare stanca“ (Arbeitend ist ermüdend) veröffentlicht. Er wurde Mitglied der faschistischen Partei da er sich Hilfe für eine Karriere im Schuldienst versprach. Trotzdem wurde er 1935 nach Brancaleone in Kalabrien verbannt, da er einer Frau half, die Post von Widerständlern bekam. In dieser Zeit begann er mit seinem literarischen Tagebuch »Das Handwerk des Lebens«, das Cesare Pavese bis zu seinem Tod führte.
Simone de Beauvoir: DIE MANDARINS VON PARIS – Roman – Simone de Beauvoirs „DIE MANDARINS VON PARIS“ erschien 1954 und wurde gleich mit dem Prix Concourt ausgezeichnet. Der Roman beschreibt und beleuchtet das Leben und Wirken einiger französischer Linksintellektueller während der Deutschen Besatzung und in den Jahren nach 1945, beschreibt verschlüsselt die Machkämpfe zwischen Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Arthur Koestler.
Georg Renner: DIE LETZTEN JAHRE DER ZWEITEN REPUBLIK – Migration, Pandemie und Inflation: Der Vertrauensverlust in die Politik – Ausgang Renners Kritik an der Zweiten Republik ist die Migrationskrise, das Ibiza-Video und der Krieg in der Ukraine. Häufig ist ein Rückblick erhellend. Und das unternimmt der Autor in seinem ersten Buch, hält eine fundierte Rückschau über ein bewegtes Jahrzehnt österreichischer Innen- und Außenpolitik. Gerade heute vor der Diskussion um eine Koalition.
Kaleb Erdmann: „wir sind pioniere“ Roman – Kaleb Erdmanns Roman erzählt die Geschichte von Bruckner und seiner Freundin Vero, seit mehr als 10 Jahren sind sie ein Paar. Nun ist ein Baby unterwegs, auf das sich die Beiden freuen, aber auch zum Nachdenken zwingen. Beide verhandeln ihre Zweifel getrennt. Mit einer Zugodyssee bewegen sich die Beiden noch getrenntlebenden aufeinander zu. Vero kommt aus Mannheim, wo sie sich von ihrer Langzeitaffäre bereits seit langem trennen wollte.
LINDSEY TRAMUTA: La Parisienne – DAS NEUE PARIS – DIE STADT DER FRAUEN Vorgestellt werden 50 Frauen, Kreative, Lehrerinnen, Visionärinnen und Trendsetterinnen. Das Buch beschreibt wie Paris zu einem kulturellen Zentrum feministischer Macht erblüht. Die Autorin zeigt auch ihre Lieblingsorte, von Frauen geführte Geschäfte und Unternehmungen. Tramuta führt den Leser durch die faszinierende Stadt Paris mit ihren Läden, Parks, Bistros, Cocktail-Bars und vieles mehr.
ELSA MORANTE: La Storia – Roman – Der Roman „La Storia“ zeichnet den Schatten von Benito Mussolinis von 1922 bis zu seiner Entmachtung im Juli 1943 nach. Kein anderes literarisches Werk der italienischen Literatur des 20. Jahrhundert sorgte wie Elsa Morantes „La Storia“ für Aufruhr. Der Roman galt unter linken Kritikern als nicht gefestigt, es fehlt ein klarer marxistisch-leninistischer Standpunkt. Sie forderte vom Verleger eine bezahlbare Taschenbuchausgabe.
Claudia Mende: »WIR SIND ANDERS ALS IHR DENKT« – Der arabische Feminismus – In der Einleitung schreibt Claudia Mende: „Arabische Frauenbewegungen gibt es schon seit mehr als hundert Jahren. Im Jahr 1923 hat Hoda Shaarawi in Ägypten die erste arabische Frauenorganisation gegründet, feministische Vorläufer gab es schon in den Jahrzehnten davor. Seitdem kämpfen arabische Frauen um Gleichberechtigung, mit Fortschritten und Rückschritten, mit Hindernissen und neuen Hoffnungen.
SIMON SAHNER / DANIEL STÄHR: DIE SPRACHE DES KAPITALISMUS – Der Buchtitel weist eindeutig darauf hin, dass es eine Sprache des Kapitalismus gibt, was die Autoren auch beweisen. In 7 Kapitel, von „Preise steigen nicht …- was wir unter der Sprache des Kapitalismus verstehen“ – über „Der kranke Mann und der Tsunami – Metaphern bestimmen unser Verständnis ökonomischer Phänomene“ bis zum letzten „… sie werden erhöht – der Weg zu einer Sprache des Postkapitalismus“.
CHRISTINE EICHEL: CLARA – KÜNSTLERIN, KARRIEREFRAU, WORKING MOM – Clara Schumanns kämpferisches Leben Für Anerkennung, Freiheit und Karriere – dafür kämpfte Clara Schumann ihr Leben lang. Sie stand damit vor der gleichen Herausforderung wie Frauen im 21. Jahrhundert. Sie haderte mit ihrer Rolle als Mutter von sieben Kindern und mit einer nahezu unmöglichen Aufgabe, Beruf und Familie zu vereinbaren.
BARBARA SKARGA: NACH DER BEFREIUNG – AUFZEICHNUNGEN AUS DEM GULAG 1944–1956 – Im Vorwort ihres Buches schreibt Barbara Skarga 1984: „Erinnerungen aufzuschreiben ist ein Bedürfnis alter Menschen, ein natürliches Bedürfnis, das von Historikern normalerweise geschätzt wird. Das Problem ist allerdings, dass die Vergangenheit verblasst. Was davon bleibt, sind nur Fragmente, manchmal vollkommen uninteressante.
Hartmut Berghoff / Manfred Grieger: Die Geschichte des Hauses Bahlsen – Keks – Krieg – Konsum Das Buch „Die Geschichte des Hauses Bahlsen“ bietet einen der seltenen Einblicke in die Geschichte eines Traditionsunternehmens, hier Bahlsen in Hannover. Es ist auch ein direkter Einblick in das Verhalten des Mittelstandes zur Politik und Gesellschaft. Bis heute ist das Traditionsunternehmen Bahlsen mit seiner bekanntesten Marke für Lebensmittel in der Stadt an der Leine tätig.
MANFRED BERG: DAS GESPALTENE HAUS – EINE GESCHICHTE DER VEREINIGTEN STAATEN VON 1950 BIS HEUTE – Im Vorwort zu seiner US-Geschichte schreibt Manfred Berg: „Als ich Ende 2018 den Plan fasste, ein Buch über die Polarisierung der amerikanischen Politik und Gesellschaft zu schreiben, erwartete ich nicht, dass ich gut fünf Jahre an diesem Buch arbeiten würde. Doch entwickelte das Projekt rasch eine eigene Dynamik.
Hans Helmreich: ZOOS IN BAYERN – Erholung – Wissen – Artenschutz – Jahr für Jahr besuchen Millionen von Familien mit ihren Kindern diese Gärten. Es ist für sie Freizeitvergnügen und Erholung aber auch Bildung und vieles mehr. Hans Helmrich stellt mit dem Band auch die Menschen vor, die mit ihrem Fachwissen und ihrem Engagement die Zoos betreuen. Zoos sind heute wichtige Zentren für Vermittlung von Wissen und auch von Artenschutz.
JÖRG HIMMELREICH: DIE DEUTSCHE RUSSLNAND ILLUSION – Die Irrtümer unserer Russland-Politik und was daraus folgen sollte. – Das Buch „Die Deutsche Russland-Illusion“ ist Himmelreichs Abrechnung mit der deutschen Russlandpolitik. Dabei beruft sich der Autor auf seine Erfahrungen bei der Arbeit der WestLB in Moskau. Für ihn ist Russland kein europäisches, sondern ein asiatisches Land, Wladimir Putin versteht sich als Erbe von Dschingis Khan.
LORENZO FANTINI: ICH HABE MENGELE VERHAFTET – Diese Geschichte beruht zu einem guten Teil auf Tatsachen, die einer literarischen Fiktion angepasst wurden – Das Buch berichtet von der unerwarteten Verhaftung des nationalsozialistischen Kriegsverbrechers Josef Mengele, der vom Mai 1943 bis zur Befreiung durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 Lagerarzt des Konzentrationslagers Auschwitz war.
Francesco Filippi: „Aber wir haben ihnen doch Straßen gebaut!“ – Das italienische Kolonialreich Terror, Lügen und Vergessen – Seine italienische Abrechnung mit dem Kolonialreich „Aber wir haben ihnen doch Straßen gebaut!“ erschien 2021 in Turi, liegt nun auf deutsch vor. In diesem Band bietet Filippi einen Überblick zur italienischen Kolonialgeschichte, die erst Ende des 19. Jahrhundert begann. Die Eroberung von Eritrea, Somalia, Äthiopien und Libyen sind ein Beispiel für Staatsterrorismus.
Carlos Semprún Maura: Revolution und Konterrevolution in Katalonien – In diesem Band um den Spanischen Bürgerkrieg der durch den Putsch unter General Franco am 17. Juli 1936 ausgelöst wurde. er konnte am Beginn beinahe zurückgeschlagen werden. Die Spanische Republik hatte fast alle ihre Organe zunächst eingebüst, um sich gegen den Angriff eines Teils ihrer Armee und Polizeitruppen zu verteidigen. Vom Juli bis Oktober 1936 herrschte die Freiheit der direkten Demokratie.
GOETHES FÄUSTE – Bediene dich deiner Kraft – Ausgewählt und herausgegeben von Rainer Weiss – Im Vorwort schreibt Rainer Weiss: „Goethes Fäuste – der Titel dieser Textsammlung entstand in einer Runde von Freunden, die sich zu einem langen Abend zusammengefunden und dabei (zum wiederholten Mal) den 1960 von Peter Gorski gedrehten Faust-Film mit Will Quadflieg und Gustaf Gründgens als Faust und Mephisto angesehen hatten.
AROA MORENO DURÁN: RUTHS GEHEIMNIS – Roman – Der erste Roman erschien 2017 „Die Tochter des Kommunisten“. Hier erzählt sie das Leben einer spanischen Emigranten Familie in der DDR. Das Leben spielt sich im Schatten der historischen und politischen Geschichte ab. Der spanische Schriftsteller Fernando Aramburu urteilte: „Nur jemand mit Talent, einem interessanten Thema und Solidarität mit den Verlierern der Geschichte kann einen so wunderbaren Roman schreiben.“
Ursula Muscheler: Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto – Bertolt Brechts Lebensstil – Während Brecht in Fragen geistigen Eigentums nach Ansicht eifriger Plagiatsjäger etwas lax war, nahm er es mit dem materiellen sehr genau. Er kämpfte listig und ausdauernd um hohe Honorare und legte sich, wo immer er einige Zeit - freiwillig und unfreiwillig - verbrachte, die nötige Grundausstattung zu: Haus, Stuhl und Auto, kurz alles, was wie er glaubte, einem erfolgreichen Schriftsteller zustand.“ Das war Bertolt Brecht
René Aguigah: JAMES BALDWIN – Der Zeuge – Ein Portrait – Der Schriftsteller James Baldwin (1924 – 1987) gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Bereits zu seinen Lebzeiten machten ihn seine Romane «Giovannis Room» und «Another Country» sowie der Essay «The Fire Next Time» berühmt. Aber James Baldwin war schwarz und schwul, und die Gesellschaft in der er lebte war rassistisch und schwulenfeindlich.
HELENA ADLER: Miserere – Drei Texte – Aus ihrem Nachlass veröffentlichte der Salzburger Verlag „Jung und Jung“ drei Texte, wobei sich die Autorin für Klagenfurt für den Text „Miserere Melancholia“ entschieden hatte. In seinen Nachbemerkungen schreibt Thomas Stadler: „Die drei Texte sind Teil eines Manuskripts für einen geplanten Band mit Erzählungen und Kurzprosa unter dem Titel »Die Atmung der Liebenden mit Anomalien«.
Femke Vindevogel: BACKSTEIN – Roman – Backstein ist ein vernichtendes Buch über das Aufwachsen mit einem süchtigen Elternteil; die Autorin Vindevogel macht es mit Feingefühl und Humor menschlicher. Zum Inhalt: Ein plötzliches Erbe von zwei großen Steinsäcken führt Iggy zurück in eine Kindheit von körperlicher Gewalt und Alkoholmissbrauch. Nach der anfänglichen Überraschung über die Steine stellt Iggy fest, dass das ein Wandbild ist.
Michael Batz: CHILE HAUS STORY – 100 Jahre einer Hamburger Legende – Das Chilehaus, wohl noch immer Hamburgs spektakuläres Wahrzeichen, hat heute 100 Jahre nach seiner Fertigstellung im Jahr 1924 von seiner Faszination nichts verloren. Das Haus wurde von Henry B. Sloman in Auftrag gegeben. Sloman am 28. August 1848 in Kingston upon Hull geboren, gestorben am 24. Oktober 1931 in Hamburg, war ein britisch-deutscher Unternehmer und Privatbankier.
Raquel Erdtmann: Joseph Süßkind Oppenheimer – Ein Justizmord – Für ihre Arbeit über den Justizmord an Joseph Süßkind Oppenheimer hat die Autorin auf ihrer historischen Spurensuche acht Meter Archivbestand durchgesehen, der seit 1919 öffentlich zugänglich ist. Die Geschichte des Schauprozesses erzählt sie neu und spannend, berichtet auch, was Oppenheimer für ein Mensch war, der zur literarischen Figur des bayerischen Schriftstellers Lion Feuchtwanger wurde.
HIN UND WEG – Der Palast der Republik ist Gegenwart – Herausgegeben von der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss – Das Buch „Hin und weg“ zeigt das Vergangene, den Palast der Republik in allen seinen Facetten und weckt Erinnerungen an das, was einmal war. Der Schlossplatz 1951 umbenannt in Marx-Engels-Platz ist seit 1994 wieder der Schlossplatz. Seit Jahrhunderten war es ein Ort der Macht und von staatspolitischer Repräsentation.
JOSEF ACKERMANN: MEIN WEG – Der ehemalige Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat seine Autobiografie geschrieben. Im Vordergrund stehen seine Erfolge und nicht seine Fehler. Die Karriere beginnt 1963 als Präsident der Generaldirektion Credit Suisse. Im Juli 1996 verlässt er wegen unterschiedlicher Auffassungen den Verwaltungsrat. Noch im selben Jahr wird Ackermann Vorstand der Deutschen Bank in Frankfurt/Main. Das Jahr 2006 wird zum Höhepunkt seiner Karriere als Banker.
CHRISTINA MORINA: Tausend Aufbrüche – Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren – Zu ihrem Buch schreibt die Autorin: „Ganz offenbar haben tausend Aufbrüche im Herbst 1989 in der deutschen Demokratiegeschichte ein sehr zwiespältiges Nachleben. Sie haben ein unerkanntes Maß an Hoffnung und Unsicherheit, an Beherztheit und Zweideutigkeit, an politischer Emanzipation und gesellschaftlicher Polarisation entfaltet – und entfalten es immer noch.“
RUTH HOFFMANN: DAS DEUTSCHE ALIBI – Mythos »Staufenberg-Attentat« wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird – Mit ihrem Buch unternimmt die Autorin eine umfassende und längst überfällige Dekonstruktion des »Staufenberg-Attentat« und wie der 20. Juli seit Gründung der Bundesrepublik politisch instrumentalisiert wurde. Es ging auch darum, sich von der DDR abzusetzen.
FRANZISKA AUGSTEIN: WINSTON CHURCHILL – BIOGRAPHIE – Winston Churchills Leben umspannt von seiner Geburt bis zum Tod, die Jahre von 1874 bis 1965 den Zeitraum von 91 Jahren. Er war in sechs Jahrzehnten Mitglied des Parlaments von Großbritannien, führte acht verschiedene Ministerien, war von 1940 bis 1945 und von 1951 bis 1955 zweimal Premierminister. Dementsprechend umfangreich ist auch Churchills Lebensgeschichte.
René Pikarski/Nicky Rittmeyer/Ralf Schenk (Hg.): … und wer wird die Welt verändern? Slatan Dudow. Annäherungen an einen politischen Regisseur – Das Buch handelt von dem häufig politisch unterbrochenen Leben des bulgarisch-deutschen Regisseurs und Autors, Nationalpreisträgers und Mitglied der Akademie der Künste, Slatan Dudow von 1903 bis 1963. Bereits zu seinen Lebzeiten gelang es ihm, besonders mit seinen Spielfilmen, einen Namen zu machen.
WALTER SCHÜBLER: VOM ESSEN – ZWISCHEN DEN KRIEGEN – Das Gewese, das heutzutage um Essen und Trinken gemacht wird, ist hingegen nur lästig: Immer mehr vom immer Gleichen, wird frisch drauflos gesotten, gebacken und gebrutzelt, als gäb’s kein Morgen – und kein Gestern. Indes, über Elementares wie unsere Ernährung muss geredet werden. Denn es ist keineswegs egal, was und wie wir essen.
Heribert Prantl: Den Frieden gewinnen – Die Gewalt verlernen – Mit diesem Buch hat Heribert Prantl ein leidenschaftliches Plädoyer für den Frieden geschrieben. Für den Autor wäre die einzige Zeitenwende, die auch den Namen verdient, wenn die Gewalt, der Krieg, endlich ein Ende haben. Damit würde sich auch der Menschheitstraum erfüllen, wenn der ewige Friede endlich da wäre. Damit würde sich auch der Menschheitstraum erfüllen, wenn der ewige Friede endlich da wäre.
Víctor Català: Ein Film (3000 Meter) – Roman 1926 –Die Schriftstellerin Caterina Albert i Pardis, geboren am 11. September 1869 in L'Escala, Alt Empordá, Katalonien, verstorben am 27. Januar 1966 ebenda, hat unter ihrem Pseudonym Víctor Català Romane, Erzählungen und Theaterstücke veröffentlicht. Sie wird dem „Modernisme Catalá“ – Katalanischen Modernismus – der kulturellen und gesellschaftlichen Bewegung in Katalonien zugeordnet.
Brigitte Reimann: KATJA – Erzählungen über Frauen – Nun sind mehr nach ihrem frühen Tod von Brigitte Reimann neue Texte, gesammelt unter „Katja –Erzählungen über Frauen“ erschienen. Dem unveröffentlichten Erzählen hat Carsten Gansel herausgegeben und sagt dazu: Brigitte Reimann hat schon früh bei einigen ihrer Texte gesagt, dass sie die verstoßen hat wie fremde Kinder. Angesichts der Tatsache, dass ihr Werk inzwischen wieder gelesen wird, wäre sie doch einverstanden gewesen.
Michael Grüttner: „Talar und Hakenkreuz“ – Die Universitäten im Dritten Reich – Zum Ende der Weimarer Republik gab es 23 Universitäten, die sofort nach Machtübernahme der Nazis einer massiven „Säuberung“ ausgesetzt sind, traten Professoren der NSDAP, SA und SS bei, brachten sich wie Carl Schmitt und Martin Heidegger als Vordenker der NS-Ideologie ein. Trotzdem werden Schmitt und Heidegger heute ohne Kritik gesehen.
Ilko-Sascha Kowalczuk: WALTER ULBRICHT – DER KOMMUNISTISCHE DIKTATOR – Auch der Zweite Band der akribisch recherchierten Ulbricht-Biographie von Kowalczuk ist erschienen. Es ist die Rückkehr Ulbrichts aus seinem sowjetischen Exil nach Berlin im April 1945 bis zu seinem Tod 1973. Der Autor schreibt: „Jede Biographie herausgehobener Persönlichkeiten, der Geschichte ihren Stempel aufdrückender Menschen, besteht fast immer aus vier Teilen: Aufstieg, «Stempel», Abgang, Nachleben.
Pedro Almodóvar: Der letzte Traum – Erzählungen – Im Alter von 16 Jahren verlässt er die Familie, geht nach Madrid, schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. Bevor Pedro eine Stelle bei der Telefónica annahm, war er Kurzfilmer, Comicschreiber, Schauspieler und Musiker. Die feste Arbeit erlaubte ihm, sich abends und auch nachts, dem Schreiben von Geschichten und Vorlagen für Filme zu versuchen.
Jan Koneffke: Im Schatten zweier Sommer – Roman – „Im Schatten zweier Sommer“ ist ein Roman über den Sommer 1914 in Wien und 1938 in Paris. Bei der jüdischen Familie Fischler wird ein Zimmer zur Untermiete frei. Der neue Mieter ist ein Student aus Galizien, mit den Namen Joseph Roth. Das hat Jan Koneffke herausgefunden, als er in das Haus Rembrandtstraße 35 in der Leopoldstadt - 2. Wienerbezirk – einzog, dass hier 1914 einmal der Schriftsteller Joseph Roth wohnte.
Michael Frank: Einhundert Samstage – Stella Levi auf der Suche nach einer verlorenen Welt – Von 1912 bis 1943 war Rhodos während des Italienisch-Türkischen Krieges besetzt durch Soldaten Italiens. Nachdem Italien am 3. September 1943 das Waffenstillstandsabkommen zwischen dem Königreich Italien und der Anti-Hitler-Koalition zwischen USA und Großbritannien erfolgte die Kriegserklärung Italiens an das Deutsche Reich.
Arno Rink: Ich bin kein moderner Künstler – Tagebücher, Skizzenbücher, Notizen, Briefe 1960 – 2017 – Bis kurz vor seinem Tod führt er Tagebuch und es entstehen Bilder. Zahlreich in der Biografie seine Werke, schwarzweiß und farbig, Skizzen, mit Kugelschreiber, Tusche und Öl, dazu Fotos. Mit diesem Buch macht Christine Rink Arnos Aufzeichnungen allgemein zugänglich. Damit teilt sie seinen großen Reichtum an Gedanken, Hoffnungen, Träume wie auch Ängste mit.
SEVIM DAGDELEN: Die NATO – Eine Abrechnung mit dem Wertebündnis – Zum 75. Jahrestag der Gründung der Nordatlantischen Vertragsorganisation NATO hat Sevim Dagdelen das Buch „Die Nato. Eine Abrechnung mit dem Wertebündnis“ vorgelegt. Die drei großen Mythen der NATO sind: „Verteidigung und Völkerrecht“, „Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ und „Wertegemeinschaft und Menschenrechte“. Dabei sind seit Gründung der NATO am 4. April 1949 in Washington DC USA, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Niederlande, Norwegen und Portugal.
Susanne Matthiessen: Lass uns noch mal los – Roman – In dem noch Stadtteil Kreuzberg beginnt Susanne Matthiesen neuer Roman. Auf der Straße läuft sich hier eine neue Frauenbewegung warm. Nichts wollen sich die Frauen mehr von Männern vorschreiben lassen, wollen selbst bestimmen, wollen endlich ihre Hälfte der Welt. Noch immer müssen Frauen dafür kämpfen. Susanne Matthiessen erzählt unterhaltsam, aber auch selbstironisch von ihrem Weg und den Hoffnungen von damals nach heute.
Patrícia Melo: Die Stadt der Anderen – Roman – Der Roman „Die Stadt der Anderen“ führt direkt zu den Obdachlosen des heutigen Brasilien. Es ist in Brasilien Tradition, dass sich die Literatur dieser Gruppe der Gesellschaft annimmt. Erinnert sei an Jorge Leal Amado de Faria, bekannt als Jorge Amado, einer der bedeutendsten Schriftsteller des südamerikanischen Kontinents, an seine Romane „Kakao oder Herren des Landes“, „Herren des Strandes“ und „Die Werkstatt der Wunder“.
Jonathan Eig: MARTIN LUTHER KING – Ein Leben – Jonathan Eig hat über dem gewaltigen Prediger und Friedenspreisträger Martin Luther King Jr. die erste umfassende Biografie geschrieben, er unternimmt den Versuch, King mit all seiner Komplexität zu erfassen, was ein Großes Unterfangen ist. Auf über 700 Seiten erzählt der Autor nicht nur, es entsteht auch ein menschliches Bild des Bürgerrechtlers, dem Baptistenprediger aus Atlanta im US-Bundesstaat Georgia.
Klaus Wagenbach: Kafkas Prag – Ein Reiselesebuch – »Prag«, schrieb Kafka schon als Neunzehnjähriger, »lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen.« Und 1912, als Neunundzwanzig-jähriger, im Begriff seinen ersten Roman zu schreiben: »Wie lebe ich denn in Prag! Dieses Verlangen nach Menschen, das ich habe und das sich in Angst verwandelt, wenn es erfüllt wird, findet sich erst in den Ferien zurecht …« Zwei Jahre später im Tagebuch: »Von Prag weggehen.
PETER SCHÄFER: DAS ASCHKENASISCHE JUDENTUM – HERKUNFT, BLÜTE, WEG NACH OSTEN –
Mit dem hebräischen Wort aschkenas nannten sich die seit dem Mittelalter in West- und Mitteleuropa ansässigen Juden in ihrem Siedlungsgebiet vor allem in Deutschland. Schäfers Buch ein auf archäologischen und schriftlichen Quellen basierendem Überblick von Herkunft sowie Blüte des aschkenasischen Judentums und seinem Weg nach Osten
Roman Köster: Müll – Eine schmutzige Geschichte der Menschheit – Roman Köster hat eine spannende und lesbare Geschichte über den Müll geschrieben. Von den Urzeiten bis heute gibt der Abfall auch vielfältige Hinweise auch unsere Geschichte. Im Vorwort schreibt Köster: „Mensch und Müll – sie führen eine lange und intime Beziehung. Wo Müll ist, da sind Menschen. Menschen produzieren immer Müll.“ In seinem Sachbuch stellt er den Müll im Wandel der Zeiten vor, auch wie es dazu kommt.
Wolfgang Koelbl: DETROIT AMERIKAS NIEDERLAGE
Vom Aufstieg und Fall der Welthauptstadt der Moderne – Der Architekt Wolfgang Koelbl von der Technischen Universität Wien hat über Aufstieg und Fall der ehemaligen Welthauptstadt der Moderne in seinem Buch zur Architektur von 680 Seiten geschrieben. Am Anfang und Ende dokumentieren Farbfotos vom Autor den Zustand Detroit heute. Koelbl beschriebt, dass Detroit das größte urbane Drama ist, was je zu Friedenszeiten angerichtet wurde.
URSULA WEIDENFELD: DAS DOPPELTE DEUTSCHLAND – EINE PARALLELGESCHICHTE 1949–1950 – Über 40 Jahre war Deutschland in zwei Staaten geteilt, doch jeder schaute auch auf den anderen Teil von Deutschland. Für mich ist „Die doppelte Deutsche Geschichte“, die Ursula Weidenfeld unternimmt, ein Versuch diese aufzuarbeiten. Die Teilung Deutschlands beginnt auf der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945. Hier werden die Trennlinien der 3, später 4, von Deutschland festgelegt.
Victoria de Grazia: DER PERFEKTE FASCHIST – Eine Geschichte von Liebe, Macht und Gewalt – Die Republica di Saló am Gardasee war ein De-facto-Staat, er vom 23. September 1943 bis zum 25. April 1945 unter der militärischen Protektion des Deutschen Reichs stand. Ministerpräsident ist der abgesetzte Diktator Italiens, Benito Mussolini. Bis zum Ende der Republica hielt Attilio Teruzzi Mussolini die Treue.
PHILIPP LENHARD: CAFÉ MARXDAS INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG VON DEN ANFÄNGEN BIS ZUR FRANKFURTER SCHULE – Café Marx nannten Freunde wie Feinde das Institut für Sozialforschung flapsig. Tatsächlich liegen die Anfänge der Kritischen Theorie und der Frankfurter Schule in einer Auseinandersetzung mit dem Marxismus. Seine Wurzeln liegen in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs und auf den Barrikaden der Revolution 1918.
Josef Brustmann: Jeder ist wer – Menschenwege in Herzgegenden – Unter dem einprägsamen Titel „Jeder ist wer“ hat Josef Brustmann eine lesenswerte mit kaleidoskopartig verwobene Geschichte geschrieben. So erzählt er die Geschichte seines Lebens, will aber nicht unbedingt im Zentrum stehen. Er schreibt: „Ich wäre auch gerne ein Maler. Heute weiß ich warum. Aber damals mit dreizehn wusste ich nichts. Meine Eltern: einfache, aufrechte Bauersleute, arbeitsfroh, lebensklug und strenggerecht.
Lukas Holliger: 1983 – Verfluchte Hitze – In seinem Roman »1983. Verfluchte Hitze« treibt der Autor ein rasant literarisches Spiel mit drei historischen Schweizer Ereignissen: Dem Skandal um die sowjetische Novosti-Presse-Agentur in Bern. Ein spektakulärer Fall einer Baslerin, die für die Sowjetunion spioniert. Dann der Mord an Danilo Gramow. Das Jahr 1993 ist auch der Höhepunkt des Kalten Krieges in Europa.
MANFRED KRUG: »Mir fällt gerade ein…« – EIN SAMMELSURIUM – Krugs Kindheit war bereits ein hin und her ab 1939 nach dem die Familie von Duisburg über Georgsmarienhütte nach Henningsdorf bei Berlin umgezogen war. Aus Angst vor den Russen wurde Manfred nach Duisburg zur Großmutter geschickt als die Stadt aber bombardiert wurde, ging es wieder zurück. Das Kriegsende erlebte er in Hennigsdorf. Später wurde die Ehe der Eltern geschieden, Manfred blieb beim Vater.
Elke Lang: KALKULATION UND WAGNIS – Innovatives Schaffen unangepasster Künstler der DDR –
Die Ausstellungstätigkeit von Lothar Lang – Neben den großen Ausstellungen in den staatlichen Museen und Galerien der DDR vermochte es vor allem der Kunstwissenschaftler und Kritiker Lothar Lang (1928 – 2013) in den sogenannten Kunstkabinetten in Berlin /DDR einer ganz neuen Künstlergeneration einen Auftritt zu verschaffen.
Lina Loos: DAS BUCH OHNE TITEL – ERLEBTE GESCHICHTEN – Lina Obertimpfler war eine stadtbekannte Schönheit, hatte zahlreiche Verehrer, darunter auch Theodor Csokor später ein enger Freund. Im Stammtisch des Löwenbräu hinter dem Burgtheater lernte Lina als Schauspielschülerin im Frühjahr 1902 den wesentlich älteren Alfred Loos kennen den sie am 21. Juli 1902 in Eisgrub in Südmähren heiratete. Die Einrichtung der Wohnung befindet sich heute im Wien Museum.