06.11.2024
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RONI HORN – THE DETOUR OF INDENTITY – Der Umweg der Identität
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Die US-amerikanische Künstlerin Roni Horn wurde am 25. September 1955 in New York geboren. An der Rhode Island School of Design studierte sie von 1972 bis 1975 und fand eine Fortsetzung an der Yale University bis 1978. Hier war der Studienschwerpunkt bei der Skulptur und endete mit dem Master of Fine Art. In ihrem Werk versucht sie eine Androgynie, die Vielfalt im Wesen einer Person oder Gegenstand aufzuzeichnen, entwickelt dabei ein Konzept von Identität und etwas kontinuierlich Wandelbarem. Heute umfasst das Werk von Roni Horn Zeichnungen, Skulpturen, fotografische Installationen, Texte und Künstlerbücher. Das dänische Museum „Louisiana Museum of Modern Art“ unweit von Kopenhagen zeigte vom 2. Mai bis zum 1. September 2024 die Ausstellung „THE DETOUR OF INDENTITIY“.
Es stellt sich die Frage, ist sie ein Mann oder eine Frau? Auf jeden Fall ist Roni Horn eine Pionierin der queeren Kunst, die nun Eingang findet in die Museen weltweit, so nun auch in Dänemark. Der Leitspruch der Künstlerin ist: „Mein Geschlecht geht niemanden etwas an“. Bereits als Kind hat sie erkannt, „dass die gesellschaftlichen Konventionen auf der Festlegung des Geschlechts beruhen.“ Sie zog für sich den Schluss daraus, diese Festlegung auf männlich und weiblich nicht zu akzeptieren. Ihre Diagnose ist heute der Konsens in zahlreichen postfeministischen Debatten über Geschlechter. Nicht nur Frauen leiden darunter – auch Männer leiden darunter, in eine selbstverstörende Männerwelt hinein geboren zu sein.
Die meisten Werke der Konzeptkünstlerin Roni Horn sprechen auch ohne das Studium des kuratorischer Beipackzettel für sich. Außerdem verfügt die Künstlerin über ein ästhetisches Feingefühl, was nicht alle Konzeptkünstler haben.
Die Ausstellung „The Detour of Identity“ wurde konzipiert von Jerry Gorovoy, dem Kurator der Ausstellung im dänischen Louisiana Museum of Modern Art. Die Ausstellung ist inszeniert in einem Dialog zwischen den Klassikern der Filmgeschichte und dem Werk von Roni Horn. Bild und Dialoge, die Horn inspirierten, sind Filme von Carl Theodor Dreyers „Die Passion der Jeanne d'Arc“, von Alfred Hitchcock bis zu Ingmar Bergman. Sie zeigen wie Horn Schnitt und Montage in Filmen mit ihrer Arbeit verbindet. Nur die Künstlerin dreht selbst keine Filme.
khw
RONI HORN – THE DETOUR OF IDENTITY
Eine Copublikation mit dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk
Mit Texten von
Roni Horn, Poul Erik Tøjner, Jerry Gorovoy, Elisabeth Bronfen,
Briony Fer und Gary Indiana in englischer Sprache
Buchgestaltung: Jerry Gorovoy und Roni Horn
472 Seiten – 152 Schwarzweiß- und 387 Farbfotografien
Steidl Verlag, Göttingen 2024 – 75,00 EUR
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