13.09.2024
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CHRISTINE EICHEL: CLARA – KÜNSTLERIN, KARRIEREFRAU, WORKING MOM
Clara Schumanns kämpferisches Leben
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Die Autorin Christine Eichel, geboren am 15. Oktober 1959 in Buer/Niedersachsen, studierte in Hamburg Philosophie, Literatur und Musikwissenschaften, promovierte 1989 über Theodor Adorno. Die Dissertation veröffentlichte der Suhrkamp Verlag unter dem Titel: „Vom Ermatten der Avantgarde zur Vernetzung der Künste“. Christine Eichel arbeitet als Autorin, Regisseurin und Moderatorin für Fernsehsender wie den NDR, den WDR und das ZDF, hatte eine Gastprofessur an der Universität der Künste in Berlin. Ihre Sachbücher »Das deutsche Pfarrhaus. Hort des Geistes und der Macht« (2012), »Deutschland, deine Lehrer« (2014), »Deutschland, Lutherland« (2015) und »Der empfindsame Titan. Ludwig van Beethoven im Spiegel seiner wichtigsten Werke« erregten großes Aufsehen. Christine Eichel lebt als Autorin und Publizistin in Berlin.
Für Anerkennung, Freiheit und Karriere – dafür kämpfte Clara Schumann ihr Leben lang. Sie stand damit vor der gleichen Herausforderung wie Frauen im 21. Jahrhundert. Sie haderte mit ihrer Rolle als Mutter von sieben Kindern und mit einer nahezu unmöglichen Aufgabe, Beruf und Familie zu vereinbaren.
Im Vorwort, bei Christine Eichel heißt es „PRÄLUDIUM“, schreibt sie: »In den Blütenträumen ihrer Mädchenjahre war Robert ihr schwärmerisch überhöhter Held gewesen, bald darauf das Opfer einer nahezu obsessiven Leidenschaft. Kein wohltemperierter Charakter, dieser Robert, zugegeben. Eher ein unsteter Gesell, dem bürgerliche Konventionen herzlich egal sind. Gerade das, so schien es, machte ihn zum idealen Kandidaten für das romantische Projekt einer Künstlerehe.«
Gestützt auf bisher unbeachtete Quellen erzählt Christine Eichel das Leben der gefeierten Pianistin und Komponistin radikal neu und räumt dabei mit einigen Klischees auf. Clara Schumann war keine sanfte Muse im Schatten ihres genialischen Mannes Robert. Im Gegenteil – furchtlos setzte sie sich über männliche Besitzansprüche hinweg, löste sich aus der toxischen Beziehung zu ihrem psychisch labilen Ehemann und T durch kluge Imagepflege zum Star ihrer Zeit auf.
In 12 Kapiteln erzählt Christine Eichel das Leben von Clara Schumann von ihrer Geburt 1819 in Leipzig, von ihrem Debüt 1828 als Pianistin im Leipziger Gewandhaus, der Heirat von Robert 1840, ihren Kindern und den zahlreichen Konzertreisen und dem Tod von Clara Schumann 1896. Robert Schumann, nach seinem Selbstmordversuch 1854 in die Heilanstalt Endenich eingeliefert, starb hier am 29. Juli 1856.
Ein Buch das jeden Aspekt in ihrem Kampf im Sinne von Emanzipation der Frau beschriebt. Es zeigt auch, dass Claras Schumanns Themen heute noch immer aktuell sind. Lesenswert.
khw
CHRISTINE EICHEL: CLARA
KÜNSTLERIN, KARRIEREFRAU, WORKING MOM,
Clara Schumanns kämpferisches Leben
Siedler Verlag in der Penguin
Random House Verlagsgruppe, München 2024
432 Seite – einige Fotos – 25,00 EUR
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