11.07.2024
Bucerius Kunst-Forum: WATCH! WATCH! WATCH! – HENRI CARTIER-BRESSON



Bucerius Kunst-Forum



In der Ausstellung
Das Bucerius Kunst-Forum stellt in den Räumen am Alter Wall gegenüber dem Rathaus der Stadt den französischen Fotografen Henri Cartier-Bresson in einer Retrospektive vor. Der Vertreter der Schwarzweißfotografie wurde am 22. August 1908 in Chanteloup-en-Brie, Seine -et -Marne geboren, verstarb am 3. August 2004 in Montjustin, Alpes-de-Haute-Provence.

Der Sohn einer wohlhabenden Familie eines Textilfabrikanten wuchs in der Normandie und in Paris auf. In Paris besuchte er das Lycée Condorcet ohne Abschluss. Nach seinem Studium der Malerei bei André Lhote, einem Kunsttheoretiker und einem Vertreter des Kubismus von 1927 bis 1928 widmete er sich ab 1930 der Fotografie. Seine erste große Reportage führte ihn 1931in die französische Kolonie Elfenbeinküste. Seine Fotos fanden schnell Eingang in Zeitungen und Magazinen, auch in Ausstellungen. Erfahrungen sammelte er in den Staaten, besonders in New York. Auch die Fotografie des amerikanischen Fotografen Paul Strand nahm er zur Kenntnis. Seine Stepps in die Anerkennung seiner Fotografie wird 1937 die Krönung Georg VI. in London. Ein Foto aus dieser Serie ist der Aufmacher des Ausstellungskatalogs. Nach Hamburg tourt die Ausstellung weiter ins katalanische Barcelona, wo sie über Ende des Jahres 2024 gezeigt wird.

Im Spätsommer 1937 reist er mit dem US-amerikanischen Filmregisseur Herbert Kline noch vor der Schlacht um Belchite in Aragon, die vom 24. August und dem 7. September 1937, nach Spanien. Sie drehen mehrere Filme über den spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der von Franco bedrängten Republik, über die Abraham-Lincoln-Brigade und den Sanitätsdienst der Internationalen Brigaden. Danach ist Cartier-Bresson bis 1939 Regieassistent von Jean Renoir.
Obwohl behütet aufgewachsen, wurde Henri Cartier-Bresson hart mit dem Leben konfrontiert, die seinem Leben leidvolle Erfahrungen brachten. Nach dem Einmarsch Hitlers Armee in Frankreich geriet er 1940 für fast 3 Jahre in deutsche Kriegsgefangenschaft. Erst nach seinem dritten Fluchtversuch aus dem Gefangenenlager gelang es ihm 1943 sich nach Paris durchzuschlagen, schloss sich hier als Fotograf der Résistance an, dokumentierte mit seinen Fotos die Deutsche Besetzung wie die Befreiung von Paris am 25. August 1944.

Sehr früh ist er Besitzer einer LEICA, eine Kleinbildkamera mit der Cartier-Bresson fotografiert. Bei der Arbeit legt er Wert auf eine perfekte Bildgestaltung. In der Vergrößerung sollte möglichst das gesamte Kleinbildnegativ, Größe 24 × 36 mm, zeigen, ohne einen nachträglichen Zuschnitt. Die Dunkelkammerarbeit überlässt er den Labors der Agentur MAGNUM Photos. Die Fotoagentur wird am 27. April 1947 von vier Fotografen Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David „Chim“ Seymour und George Rodger in New York gegründet. Zur Umsetzung der Ziele zahlte jedes Gründungsmitglied 400 US-Dollar ein, um die Projekte zu finanzieren. Als Präsident ist Capa, stets ein Gleicher unter Gleichen, die Bildagentur Magnum ist demokratisch organisiert.

Henri Cartier-Bresson war über Jahre aktiv in und für die kommunistische Bewegung tätig, was sich auch auswirkte auf sein künstlerisches Engagement und Haltung. Sein fotografisches Interesse galt ganz besonders den Ausgegrenzten. Auch seine aktive Mitarbeit in der Resistance hat dazu beigetragen.

Die Henri Cartier-Bresson Ausstellung im Bucerius Kunst-Forum zeigt umfassend das Werk den französischen Fotografen, der sich trotz seiner großen Schritte zum Dokumentarfilm, sich für die Fotografie, für das schwarzweiße Foto entschieden hat. Empfehlenswert.
khw


BUCERIUS KUNST-FORUM:
WATCH! WATCH! WATCH!
HENRI CARTIER-BRESSON bis zum 22.09.2024
Alter Wall 12 – 20457 Hamburg

Täglich 11:00 – 19:00 Uhr – Donnerstag 11:00 bis 21:00 Uhr
Tickets regulär 12,00 EUR, ermäßigt 6,00 EUR
Katalog im Buchhandel 49,90 – in der Ausstellung preiswerter


DER Katalog


Henri Cartier-Bresson fotogarfiert mit einer Leica 1935 - © George Hoyningen-Huene





Winterpalast Leningrad Sowjetunion 1973



Hamburg 1952/53