Wir waren uns einig, dass die Antike alles andere war als die Komfortzone der Geschichte. Viele ihrer Akteure - von Achill bis Alexander dem Großen, von Perikles bis Augustus und von Caesar bis Alarich – waren ganz gewiss keine Sunnyboys einer scheinbar harmlos-fernen Vergangenheit. Doch wäre es möglich, diese ganze Epoche allein unter den Blickwinkel einer gewalttätigen, ja mörderischen Zeit zu erschließen? Würde man nicht zu viel beiseitelassen müssen, und würde das nicht ganz schnell zu einer ehr drögen, vielleicht gar moralisierenden Darstellung, dargebotenen mit erhobenem Zeigefinger?« Es ist ein lesenswertes Buch über 1200 Jahre Antike, vom Trojanischen Krieg, Odysseus, Athen, Alexander der Große bis die Goten in Rom.
Das Buch legt wohl seinen Fokus auf die blutigen und gewaltsamen Seiten der Geschichte wie Kriege, politische Morde und der Sklaverei. Das alles beschreiben die Autoren faktentreu und ohne Tabus, vermitteln so ein realistisches Bild dieser Epoche. Dabei rwenden die Sommer und von der Lahr einen Humor, der an die britische Komikergruppe der 1970er Jahre Monty Python erinnert. Damit entlarven das Pathos der klassischen Geschichtsschreibung.
khw
Michael Sommer / Stefan von der Lahr:
DIE VERDAMMT BLUTIGE GESCHICHTE DER ANTIKE
ohne den ganzen langweiligen Kram
C.H. Beck Verlag, München 2025
364 Seiten – 26,00 EUR
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