29.08.2025
Max Aub Luis Buñuel: Die Erotik und andere Gespenster
Nicht abreißende Gespräche mit Max Aub

Um so nah wie möglich an der Wahrheit zu bleiben, erzählt der große spanische Regisseur seinem Freund Max Aub wahre und erlogene Geschichten. Das war geplant für einen Roman über Luis Buñuel, «dieses wunderbare Wesen, das sich durch die Welt beweget und dem beim Anblick von Spinnen die Haare zu Berge stehen», entsteht ein Portrait des Regisseurs als anarchistischen Surrealisten aus guter katholischer Familie, der ununterbrochen von Gott redet und das Bild eines leidenschaftlichen, unpolitischen Republikaners.

Nun muss erste einmal die beiden Vorgestellt zu werden. Max Aub, geboren 1903 eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter, mussten des Ersten Weltkrieg Paris verlassen und kam mit 11 Jahren nach Spanien. Nach dem Spanischen Bürgerkrieg, vom 17. Juli 1936 bis zum 1.April 1939, war Aub gezwungen ins Exil nach Mexiko zu gehen, wo er am 22. Juli 1972 starb. Luis Buñuel wurde am 22. Februar 1900 in Calanda, Aragón geboren, gegen das Trommeln in der Karwoche, das er hasste. Er wurde zum Ende der Stummfilmzeit als surrealistischer Regisseur mit seinem ersten Film „Ein andalusischer Hund“ (Un Chien Andalou) bekannt. Der Filmidee war der Einfall von Buñuel und seinen Freund Salvador Dalí. Das änderte sich, als Dalí der erste Künstler ist, der den Diktator Francisco Franco malt. Ebenso Pablo Picasso beendet mit dem Katalanen seine Freundschaft.

Mit seinem dritten Film, dem Dokumentarfilm-Spielfilm «Las Hurdes – Land ohne Brot» in der Comarca Las Hurdes in der Extremadura unweit von Cáceres drehte.Diesen Film stellte er Man Ray und Louis Aragon vor, die sich sofort begeisterten und er wurde in der französischen Surrealistengruppe um André Breton aufgenommen. Buñuels Œuvre umfasst mehr als Film. Durch den Franquismus aus Spanien verbannt starb er 1983 in Mexico-Stadt.

Bei Max Aub ist noch anzumerken, dass er es war, der Pablo Picasso den Auftrag erteilte für die Weltausstellung 1937 das Bild «Gernica» zu malen. Hitlers Legion Condor als Hilfe für Franco in Spanien zerstörten während des Bürgerkriegs am 26. April 1937 im Baskenland die Stadt Guernia in der baskischen Provinz Vizcaya. Nach dem Ende der Weltausstellung auf Tournee durch das noch demokratische Europa und befand sich bis 1981 im Museum of Modern Art in Ney York, heute befindet es sich mit umfangreichen Skizzen im Museum Reina Sofia in Madrid.

Das Buch ist kurzweilig und kurios das einmalig ein vermittelt Spanien was so nicht allgemein bekannt ist. Auch ist Max Aub auch für seine Auseinandersetzung mit Spanischen Bürgerkrieg auch in seine sechsbändigen Romanzyklus „Das magische Labyrinth“ in dem er parteilich schreibt.

Der Band Max Aub und Luis Buñuel ist seit 1986 Teil des Wagenbach Buchprogramm mit einem Standfoto aus dem Louis Buñuel Film „La belle de jour“ und der Schauspielerin Catherine Deneuve.
khw


Max Aub Luis Buñuel: Die Erotik und andere Gespenster
Nicht abreißende Gespräche

Verlag Klaus Wagenbach Berlin 2025
190 Seiten – zahlreiche Fotos – 11,90 €uro