Als Gerichtsreporterin ist sie für die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG und für die Wochenzeitung DIE ZEIT tätig.
Für ihre Arbeit über den Justizmord an Joseph Süßkind Oppenheimer hat die Autorin auf ihrer historischen Spurensuche acht Meter Archivbestand durchgesehen, der seit 1919 öffentlich zugänglich ist. Die Geschichte des Schauprozesses erzählt sie neu und spannend, berichtet auch, was Oppenheimer für ein Mensch war, der zur literarischen Figur des bayerischen Schriftstellers Lion Feuchtwanger wurde. Er selber auch Jude, geboren am 7. Juli 1984 in München, musste 1933 von den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen, starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Der Filmregisseur Veit Harlan verwendete 1940 die historische Figur Joseph Süß Oppenheimer in dem antisemitischen nationalsozialistischen Propagandafilm.
Als Gerichtsreporterin rollt Raquel Erdmann den Justizmord auf Grundlage der Prozessakten neu auf. Sie entwirft dabei gleichzeitig ein aufschlussreiches Porträt über jüdisches Leben in Deutschland des 18. Jahrhunderts.
Empfehlenswert.
khw Raquel Erdtmann:
Joseph Süßkind Oppenheimer – Ein Justizmord
Steidl Verlag, Göttingen 2024
272 Seiten – 24,00 EUR
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