16.04.2024
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JAY TUCK: KI UND DER MODERNE KRIEG – Wie künstliche Intelligenz die russische Armee besiegen
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Man trifft sich im Leben zweimal, so ist es auch mit Jay Tuck. Als sein Buch vom Econ-Verlag bei mir auf dem Schreibtisch zur Besprechung lag, da wusste ich, woher mir der Name Tuck bekannt war. Natürlich vom NDR in Hamburg Lokstedt, der seine Sendestudios Fernsehen am Gazellenkamp unweit von Hagenbecks Tierpark, an der Julius-Vosseler-Straße hat. Hier begann damals das Fernsehen, eine kleine Straße, sie schlängelte sich beidseitig durch die Schrebergartenkolonien, die es hier in diesen Jahren gab. So begann der Nordwestdeutsche Rundfunk mit seinem Fernsehen, nachdem der Weltkrieg-Zwei-Bunker zum Senden von Fernsehspielen zu klein wurde. Auch nach der Trennung des Nordwestdeutschen Rundfunks in WDR in Köln und der NDR in Hamburg blieb das Fernsehen mit der Tagesschau bis heute in Hamburg-Lokstedt.
Der Buchautor Jay Tuck, eigentlich Jay Nelson Tuck jr., wurde am 25. April 1945 in Brooklyn New York geboren. Wikipedia schreibt: „Journalist, Fernsehproduzent, Buchautor, Werbesprecher und Vortagsredner.“ Er besuchte die „Wayne High School“ in New Jersey, studierte am Antioch College in Ohio, schloss das Studium mit einem Bachelor-of-Arts-Diplom in Volkswirtschaft ab. Als anerkannter US-Kriegsdienstverweigerer während des Vietnamkriegs ging er 1969 in die Bundesrepublik Deutschland und leistet in Hamburg in der Jugendarbeit seinen Ersatzdienst ab. Seine TV-Kariere begann 1971 als Lokalreporter für den NDR. In seinen 35 Jahren Arbeit beim deutschen Fernsehen war Tuck u. a. Investigativer Reporter für Panorama/NDR und Monitor/NDR. Für die Tagesschau war er Kriegskorrespondent und Redakteur bei den Tagesthemen der ARD. Heute lebt Tuck mit seiner Familie im Hamburger Schanzenviertel.
Auf dem Buchumschlag steht voluminös: „Dieses Buch zeigt uns, was Krieg heute bedeutet“. Ich bin Jahrgang 1938, habe selbst den Zweiten Weltkrieg erlebt. Somit Kenntnis davon, was Krieg ist, auch als ein Güterzug der Reichsbahn mit KZ-Häftlingen bei Wintermoor an der Chaussee bombardiert wird. Die Häftlinge, die sich für kurze Zeit aus den zerstörten Güterwagen befreien, laufen durch das Heidedorf auf der Suche nach etwas Nahrhaftem. Auch bei uns klopft es an der Tür, ein Mann in gestreifter Kleidung bittet um Brot. Erst Jahre später habe ich davon Kenntnis, dass dieser Zug auf dem Weg zum Konzentrationslager Bergen-Belsen war. Ob der Krieg in der Ukraine neue Maßstäbe in der militärischen Auseinandersetzung setzt – das ist erst im Frieden zu beantworten. Au dem Umschlag heißt es weiter: „Zug war das Verkehrsmittel, um in Kriegszeiten in die Ukraine zu reisen. Kommerzielle Flüge gab es nicht. Autofahrten waren zu gefährlich – selbst für Fahrer, die sich mit Nebenstraßen und Frühwarn-Apps gut auskannten. Mein kriegserfahrener Kameramann Jörn Schulz empfahl mir, mit dem Zug in die Hauptstadt Kiew zu reisen. Es war die Route des deutschen Bundeskanzlers und des Bundesverteidigungsministers. Der US-Präsident wählte denselben Weg. Danach taufte man den Zug stolz »Rail Force One«. Also sprach einiges für die Bahn als sicherer Transport nach Kiew. Es war Ende März 2023, als ich ins Land fuhr. Was mich gleich beeindruckt hat, war die Normalität. Es fühlte sich an wie ein Pendlerzug. Die Menschen beobachteten die Landschaft, lasen Zeitung und blickten gelegentlich auf ihre Handys. Auf einem Overhead-Bildschirm lief ein Zeichentrickfilm. Draußen zog das ukrainische Land vorbei, das gelegentlich Ziel wahlloser russischer Raketenangriffe war.“
Der US-Autor Jay Tuck, das bleibt er, auch wenn er bereits Jahrzehnte in der Bundesrepublik lebt, handelt es sich in dem Buch um den Land-, See- und Luftkrieg, smarten Waffen (was sind das für Waffen?), Wladimir Putin, dem Kreml, die Krim im Fadenkreuz bis zum Putins letztes Gefecht in dem Buch ab.
Was Tuck schreibt, ist von der Aktualität überholt. Am Ende teilt er dem Leser mit: „Ich habe das endgültige Manuskript in New Orleans in meiner Lieblingshotels, dem Lamothe House, gearbeitet und ihm den letzten Schliff gegeben, ohne Druck und in entspannter Atmosphäre.“
Meine Erinnerung an New Orleans sind aus dem Jahr 1963. Die weißen Bänke am Mississippi hatten in schwarzer Schrift den Hinweis »ONLY FOR WITHE«. Heute auch noch?
JAY TUCKs Buch: KI UND DER MODERNE KRIEG ist kein „Im Westen nichts Neues“.
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JAY TUCK: UND DER MODERNE KRIEG
Wie künstliche Intelligenz die russische Armee besiegen kann
Econ Verlag in den Ullstein Buchverlage, Berlin 2023
206 Seiten – 22,99 EURO
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