16.04.2024
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UWE FLECKNER: IM SCHATTEN DER BLAUEN PFERDE – Roman
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Uwe Fleckner, geboren 1961, studierte zwischen 1982 und 1988 Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum und an der Universität Hamburg, wurde 1991 mit der Arbeit „Abbild und Abstraktion. Die Kunst des Porträts im Werk von Jean-Auguste-Dominique Ingres“ promoviert. Es folgten wissenschaftliche Stationen an der FU in Berlin und am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris, wo er von 1997 bis 2002 als stellvertretender Direktor wirkte. Im Jahr 2002 erfolgte seine Habilitation mit der Arbeit „Carl Einstein, und sein Jahrhundert, Fragmente einer intellektuellen Biografie“. Von 2002 bis 2004 Professor an der FU Berlin, wo er am dortigen Kunsthistorischen Institut 2003 die Forschungsstelle Entarte Kunst gründete. Besonders die Aufarbeitung der Methoden der NS-Kunstpolitik, insbesondere die Beschlagnahmung moderner Kunstwerke durch die Nationalsozialisten im Jahr 1937. Seit 2004 lehrt Fleckner als Professor für Kunstgeschichte an der Universität in Hamburg, ist Leiter des Warburg-Hauses und Mitherausgeber der gesammelten Werke von Carl Einstein und Aby Warburg.
Uwe Fleckners Roman „Im Schatten der blauen Pferde“ ist die fiktive Geschichte nach einem Gemälde von Franz Marc. Auch sein Ich-Erzähler, der Kunsthistoriker Maximilian Kisch, hat sein Leben auf der Suche nach einem Phantombild eingerichtet. Es geht um das Gemälde „Turm der blauen Pferde“, das Franz Marc im Jahr 1913 in seinem bayerischen Wohnort malte. Diese Arbeit ist seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen, vom Bild gibt es nur noch eine Reproduktion.
Seine Spurensuche führt ihn bis nach Los Angeles in den Stadtteil Brentwood, wo das Getty Center mit dem J. Paul Getty Museum und den wissenschaftlichen Einrichtungen wie das Getty Research Institute und das Getty Conservation Institute, das auf dem Gebiet der Restaurierung tätig ist.Auch in den Nachlässen der Exilierten finden sich keine Hinweise auf das gesuchte Bild.
Franz Marc am 8. Februar 1880 in München geboren, entdeckte seine Liebe zum Pferd im Wehrdienst den er von 1899 bis 1900 als Einjährig-Freiwilliger beim königlich bayerischen Feldartillerie-Regiment in München und Freising ableistete. Eingezogen im Ersten Weltkrieg wurde er Marc am 4. März 1916 während eines Erkundungsrittes bei Braquis 20 km von Verdun entfernt getötet.
Die Schauplätze des Romans sind dokumentarisch belegt. Die fiktive Geschichte führt in das Berlin der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, in die Jahre des Nationalsozialismus und der Ausstellung „Entartete Kunst“, die am 19. Juli 1937 in den Hofgartenarkaden in München eröffnet wurde.
khw
UWE FLECKNER: IM SCHATTEN DER BLAUEN PFERDE – ROMAN
Verlag C. Bertelsmann Penguin Random House Verlagsgruppe,
München 2023
366 Seiten – 25,00 EUR
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