21.04.2024
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Elke Lang: KALKULATION UND WAGNIS – Innovatives Schaffen unangepasster Künstler der DDR –
Die Ausstellungstätigkeit von Lothar Lang – Mit einem Essay von Sabine Tauscher
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Herbst 2023 erschien im Verlag Faber & Faber, Anlass war der 10. Todestag von Lothar Lang, den großen Förderer der bildenden Kunst in der DDR, eine Würdigung herausgegeben von seiner Frau Elke Lang, die als Journalistin für die Märkische Oderzeitung arbeitete, war Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft die mitteilt, das sie am 16. Januar 2024 in Grünheide bei Berlin im Alter von 81 Jahren gestorben. Sie war eine engagierte Mitstreiterin und Sammlerin, die das Erbe ihres Mannes pflegte, aufarbeitete und bewahrte, sich zugleich einmischte als Essayistin, Rezensentin in den Publikationen der Pirckheimer-Gesellschaft. In Sachsen geboren, arbeitete sie zunächst als Lehrerin, ging mit ihrem Mann Lothar Lang zum Museum Schloss Burgk nach Thüringen, wurde damit eine wichtige Zeugin, was die Kulturgeschichte, auch im Hinblick auf Künstlerszene der DDR bedeutet.
Die Pirckheimer-Gesellschaft ist eine Vereinigung von Bibliophilen, Grafik- und Exlibris-Gesellschaft, benannt nach Renaissancegelehrten und Humanisten Willibald Pirckheimer, der am 5. Dezember 1470 in Eichstätt geboren, am 22. Dezember 1530 in Nürnberg gestorben. Zu seinen Freunden gehörten Albrecht Dürer und Ulrich von Hutten. Die Gesellschaft wurde am 29. Januar 1956 in Berlin/DDR gegründet, zu den Gründungsmitglieder gehören Arnold Zweig, Louis Fürnberg, Albert Kasper, Wieland Herzfelde und Jürgen Kuczynski.
Neben den großen Ausstellungen in den staatlichen Museen und Galerien der DDR vermochte es vor allem der Kunstwissenschaftler und Kritiker Lothar Lang (1928 – 2013) in den sogenannten Kunstkabinetten in Berlin /DDR einer ganz neuen Künstlergeneration einen Auftritt zu verschaffen. Heute sind die Namen etablierte bildende Künstler, hatten in den 1960er Jahren ihre ersten frühen öffentliche Auftritte: Gerhard Altenburg, Carlfriedrich Klaus, Wieland Förster, Dieter Goltzsche, Joachim John, Harald Meske oder Max Uhlig, um nur einige zu nennen.
Der Band lotet das Umfeld aus, die Bedingungen, Erfolge wie Niederlagen, Einsprüche der Zensur, Sanktionen und anderes mehr. Aus dem umfangreichen Nachlass, er befindet sich im Germanischen Nationalmuseum, rekonstruiert Elke Lang eine Geburtsstunde der Malerei und Grafik in der Deutschen Demokratischen Republik, im Westen häufig mit Ostdeutschland bezeichnet.
Die Insolvenz des Verlag Faber & Faber in Leipzig ist auch das Ende der Literatur und Kunst aus dem Land das es seit dem 3. Oktober 2020 nicht mehr gibt
khw
Elke Lang Herausgeberin: Kalkulation und Wagnis
Innovatives Schaffen unangepasster Künstler in der DDR –
Die Ausstellungstätigkeit von Lothar Lang
Mit einem Essay von Sabine Tauscher
Verlag Faber & Faber, Leipzig 2023
224 Seiten – reich illustriert – 34,00 EUR
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