29.11.2025
Hamburger Korrespondenz im Dezember 2025


Der inzwischen 70-jährige Friedrich Merz ist endlich, nach einem zweiten Wahlgang, da es im ersten nicht klappte, Kanzler der BRD - aber seine Werte der Zustimmung liegen derzeit bei 25 Prozent, besuchte Hamburg. Sie bekommt als Geschenk eine Oper dazu Fragen von links.

Am 25. November, einen Tag nach G 20 Treffen in Südafrika und wann kommt der Friede in die blaugelbe Ukraine war Merz kurz auf Stippvisite in Hamburg. Nach den Bürgermeisterjahren der CDU, mit Ole von Beust, bekommen in Hamburg bei Wahlen nichts mehr gebacken. Nicht er als 1. Bürgermeister Hamburgs Tafelsilber, über 100 Liegenschaft der Stadt privatisierte, darunter auch das Stadthaus mit seinen als Denkmal geschützten GESTAPO Folterkeller, wurden vom Christen Ole von Beust vertickt.

Dazu gehörte auch der Sitz der Finanzbehörde am Gänsemarkt in Hamburgs Stadtmitte. Diese Immobilie hat die Hansestadt inzwischen mit Euros wieder zurückerworben. Wollte Merz bei seinem Hamburg Besuch frischen Wind machen für die CDU, der ihm aber im Land fehlt?

Zu einem Disput in Hamburgs Parlament, der Bürgerschaft, entwickelt sich das Geschenk der Kühne-Stiftung, das neue Opernhaus auf dem Baakenhöft in der HafenCity der Stadt. Seitdem dieser Plan bekannt wurde, gibt an diesem Vorhaben viel Kritik, auch an einem undemokratischen Verfahren, wie das Opern-Projekt dem Volk schmackhaft gemacht wurde. Am 26. November wurde in der Bürgerschaft über die neue Oper im Hafen abgestimmt. Hamburgs Kultursenator und Mitglied der SPD Carsten Brosda, als er versuchte noch einmal die Linke von der Oper zu überzeugen. Er sagte: »Es ist ein Ort zu entwickeln über die nächsten Jahrhunderte, die das kulturelle Leben dieser Stadt prägen kann, wenn wir uns dafür entscheiden.« Das schränkte Heike Sudmann als Vertreterin der Linken ein. Sie sagte: »Alles, was sie hier sagen, Herr Brosda, das habe ich seit Jahren immer wieder beim Vertrag vom Elbtower gehört, es wird kein Cent öffentliches Geld kosten. Auch hier kann sich keiner auf das Wort des Senats verlassen.« Wie bereits angekündigt, versagte Die Linke ihre Zustimmung zum Geschenk Opernhaus. Während der Abstimmung demonstrierten Mitglieder der VVN-BdA der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes gegen das Geschenk Klaus-Michael Kühne.

In ihrem Positionspapier zu den Opernplänen der Hansestadt Hamburg heißt es: »Wir brauchen kein neues Wahrzeichen, sondern eine demokratische, geschichtsbewusste und nachhaltige Stadtentwicklung!«

Im Februar stellten der Hamburger Senat gemeinsam mit der Kühne-Stiftung und der Kühne Holding AG das Projekt ein neues Opernhaus auf dem Gelände des Baakenhöft nun in der HafenCity vor. Seitdem gibt es Kritik an diesem Projekt und seinem undemokratischen Verfahren. Für das Opern-Projekt wäre ein offenes Bieterverfahren und nicht allein von Milliardären und des Senats geben müssen. Die VVN stellt fest: »Kühne + Nagel profitierte im Nationalsozialismus massiv von den Arisierungen, das Raubgut wurde im Baakenhafen zwischengelagert.« Mit der Oper wird Klaus-Michael Kühne ein Denkmal gesetzt, ohne dass die Beteiligung an den NS-Verbrechen aufgearbeitet ist. Der Baakenhafen war einmal der Umschlagplatz für Soldaten und Waffen für die kaiserlichen Kolonien. Auch verantwortlich für den Völkermord in Deutsch-Südwest an den Herero und Nama. Bis heute wurden sie vom Nachfolgestaat BRD nicht entschädigt.
Billiger wäre das denkmalgeschützte Haus an der Dammtorstraße zu sanieren, auch würde es die Innenstadt wieder beleben. Auch ist die neue Oper kein selbstloses Geschenk, die Freie und Hansestadt Hamburg müsste den Hochwasserschutz und Infrastruktur rund 250 Millionen Euro aufwenden muss wie auch die laufenden Betriebs- und Instandhaltungskosten.

Wir werden sehen, ob die neue Oper kommt oder auch nicht.
khw

Kanzler nach 2. Wahlgang


Merz kurz auf Stippvisite in Hamburg


Demo gegen neue Opern-Pläne wegen Kühnes NS-Erbe


Ob die neue Oper kommt oder auch nicht.