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80 Jahre Gedenken an Befreiung von KZ Mauthausen
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Felipe VI., König von Spanien aus Anlass der Befreiung des KZ Mauthausen vor 80 Jahren
Zur Gedenkveranstaltung am 11. Mai hatte der Bundespräsident der Republik Österreich Alexander Van der Bellen den König von Spanien Felipe VI. und Reina Letizia eingeladen.
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Der spanische Verband Asociación para Recuperación de la Memorial Histórica – Wiedererlangung des historischen Gedächtnisses – bezeichnete die Einladung wie die Anwesenheit als ethisch und moralisch nicht vertretbar. Die spanische Monarchie ist die Hinterlassenschaft der Franco-Diktatur, daher forderten sie in ihrem Schreiben den König auf, seine Teilnahme an der internationalen Befreiungsfeier des KZ Mauthausen am 11. Mai 2025 abzusagen. Mit 7000 Häftlingen stellten die Spanier in den Konzentrationslagern von Mauthausen und Gusen eine der größten Häftlingsgruppen. Bei den Gefangenen handelte es sich großenteils um Teilnehmer am Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939, die auf der Seite der Republik gegen den Putsch-General und späteren faschistischen Diktator Francisco Franco kämpften. Nach Francos Sieg im Frühjahr 1939 mussten sie nach Frankreich flüchten.
Nach dem Einmarsch der Hitler Wehrmacht im Mai 1940 schlossen sich die Spanier den französischen Arbeitsbataillonen an, wurden in Lagern festgehalten oder gingen in den Widerstand. Durch die Kapitulation Frankreichs im Mai 1940 kam vom Diktator Franco an Hitler grünes Licht, dass die insgesamt 15.000 gefangenen »Rotspanier« in die Konzentrationslager überführt werden können. Die meisten Spanier kamen in die Lager von Mauthausen und Gusen in die Ostmark, so wurde Österreich nach dem Einmarsch von Hitler ab 1938 genannt. In Mauthausen mussten die Spanier über die berüchtigte Todesstiege die Granitblöcke aus dem Steinbruch ins Lager schleppen. Bei der Befreiung von Mauthausen und Gusen am 5. Mai 1945 durch die US-Armee lebten noch 2.200 Spaniern. In ihre Heimat konnten sie nicht zurückkehren, Franco regierte noch bis zu seinem Tod am 20. November 1975 mit harter Hand.
In dem Brief der ARMH heißt es: »Unserer Ansicht nach kann kein Staatsoberhaupt, das die Diktatur nicht verurteilt hat, nicht an einer Gedenkveranstaltung teilnehmen, bei der der Freilassung tausender spanischer republikanischer Gefangener gedacht wird, die aufgrund Francos direkter Intervention in die Nazilager deportiert wurden.
Weder Juan Carlos noch Felipe VI. haben die Franco-Diktatur und ihre Verbrechen jemals verurteilt. Gegenüber den Familien der Opfer ist es ein Mangel an Respekt, wenn Felipe VI. kommt.«
Als am 5. Mai 1945 die US-Truppen eintrafen, hatte sich das Lager bereits von innen befreit. An diesem Morgen hängten die Spanier ein Transparent auf mit: »Die antifaschistischen Spanier grüßen die Befreiungskräfte«.
Nur – Felipe VI. kam mit Letizia nach Mauthausen, legte am Denkmal einen Kranz mit der spanischen Fahne nieder. Hinter ihm ein Meer von Fahnen der zweiten spanischen Republik. So sendete das ORF den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen.
khw
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König Felipe VI. von Spanien mit Frau und der Bundespräsident von Österreich Alexander Van der Bellen mit Frau am 11. Mai 2025 im KZ Mauthausen
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