30.11.2024
Hamburger Korrespondenz im Dezember 2024


Auf die fünf größten Linienreedereien entfallen 3043 Schiffe mit beinahe 20 Millionen 20 die TEU, diese Abkürzung steht für das englische Twenty-Foot-Equivalent Unit. Das ist die international standardisierte Einheit für die Bezeichnung der IOS-Container. Vor der Hamburger Reederei rangieren auf den erst vier Plätzen der Weltmarktführer aus der Schweiz MSC, Maærsk aus Dänemark, CMA aus Frankreich und Cosco aus der Volksrepublik China. Im globalen Wettkampf der größten Reedereien beteiligt sich auch die Reederei Hapag-Lloyd. Vor drei Jahren hat die Reederei nach Südkorea Neubauaufträge vergeben. Dieser Auftrag umfasst zwölf Megamax-Carrier mit je 24.000 TEU. Bereits geliefert und in den Dienst gestellt wurde als erstes Schiff der Serie 2023 die »Berlin Express«. Im Herbst 2024 folgte die »Hamburg Express« die von der Frau von Hamburgs 1. Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher im Oktober in Hamburg getauft wurde. Die Freie und Hansestadt Hamburg ist an der Reederei mit 13,9 Prozent beteiligt. Größter Einzelaktionär ist mit 30 Prozent der in der Schweiz lebende Unternehmer Klaus Michael Kühne, Inhaber des weltweiten tätigen Unternehmens für Transport und Logistik Kühne + Nagel International.

Da gute Ergebnisse vorliegen bestellte Hapag-Lloyd vor kurzen im November bei zwei Werften in China weitere 24 Containerschiffe mittlerer Größe. Zwölf davon mit etwa 17.000 TEU sollen zur Kapazitätserweiterung auf ausgewählten Linien beitragen. Die anderen zwölf Containerschiffe mit 9000 TEU sind als Ersatz für ältere Schiffe vorgesehen. In den ersten drei Quartalen 2024 sieht das Ergebnis bei Hapag-Lloyd mit knapp 1,9 Milliarden trotz einer Milliarde weniger als im Vorjahr sehr gut aus. Mit seiner Beteiligung an den Schifffahrtskonzern bekommt die Hansestadt Hamburg etwa eine halbe Milliarde für seine Kasse.

Hamburg droht vom Dezember 2024 bis zum März 2025 – Bundestagswahl am 23. Februar, Hamburger Bürgerschaftswahl am 2. März – ein langer Wahlkampf in der Stadt. Damit wird Hamburg durch die Wahlplakate Bundestags- und Bürgerschaftswahl in diesen Monaten sehr bunt aussehen. Für die Bürgerschaftswahl haben die Parteien ihre Kandidaten bereits nominiert, das Wahlprogramm geschrieben.

Zur Bundestagswahl laufen bei den Parteien die Vorbereitungen, dabei ist noch unsicher aber bereits verkündet, ob die Wahl zum 21. Bundestag am 23. Februar 2025 stattfindet. Erst am 16. Dezember 2024 stellt der Olaf Scholz (SPD) der zerbrochenen Ampelkoalition aus Sozialdemokraten, Bündnis Grün und der FDP die Vertrauensfrage zur Auflösung des 20. Bundestag wie das Grundgesetz vorschreibt.

Was aber wird, wenn die Alternative für Deutschland (AfD) wie bereits von ihr und „Frankfurter Rundschau“ angekündigt für Scholz stimmt, es so nicht zur Auflösung des Parlaments durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier kommt? Nach dem vom FDP-Vorsitzenden und Finanzminister Christian Lindner eingeleiteten Bruch der Ampelkoalition wäre auch das möglich. Aber was ist, wenn das passiert?

Es werden politisch spannende Wochen im Jahr 2025 hier im Lande werden.
khw

Hapag-Lloyd Singapore Express


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Der alte Bundeskanzler oder ein Neuer