16.10.2020
Bucerius Kunst Forum: Georges Braque - Tanz der Formen

Bis zum 24. Januar 2021 werden 52 Gemälde, 27 Zeichnungen und ein Buch mit Radierungen von Georges Braque in der Ausstellung gezeigt. Mit dieser Hamburger Georges-Braque-Retrospektive wird erstmals nach über 30 Jahren das malerische Werk des Franzosen gezeigt. Der Künstler gilt, neben Pablo Picasso, als einer der Initiatoren des Kubismus. Die chronologisch aufgebaute Ausstellung zeichnet auch seine erstaunliche Vielfalt nach. Es beginnt mit dem fauvistischen Frühwerk Braque hin zum Kubismus bis zu seinen nahezu abstrakten Arbeiten in der Nachkriegszeit.

Der Kunstkritiker Louis Vauxcelles schreibt 1908 über Georges Braque erste Einzelausstellung: »Monsieur Braque ist ein sehr junger und mutiger Mann.« An einer anderen Stelle seines Beitrages heißt es weiter: »Er missachtet die Form, beschränkt alles, Landschaften, Figuren, Häuser, auf geometrische Grundmuster, auf Kuben.« Diese Einzelausstellung von Braque ist auch zugleich als der erste öffentliche Auftritt des Kubismus gilt. Hierzulande wurde sein Werk von Georges Braque vor allem in den 1930er bis 1960er Jahren und zuletzt 1988 umfangreich ausgestellt. Anders Frankreich, wurden seine Werke 2013 im Pariser Grand Palais gezeigt. Auch das Guggenheim Museum in Bilbao würdigte den wichtigen französischen Maler 2014 mit einer großen Ausstellung. Nur hier wurde es seit Ende 1980 um Braque still.

Mit den 80 hochkarätigen Leihgaben, sie stammen größtenteils aus dem Pariser Centre Pompidou das über die größte Braque-Sammlung verfügt, wird das malerische Werk von Georges Braques erstmals nach 30 Jahren wieder umfassend ausgestellt. Die Ausstellung »Georges Braque. Tanz der Formen« wurde konzipiert von Brigitte Leal, der Kubismus-Expertin und stellvertretenden Direktorin des Musée national d'art moderne im Centre Pompidou. Chronologisch werden in sieben Kapiteln die Vielfalt der Arbeiten von Georges Braque, der trotz stilistischer Veränderungen und formaler Brüche stets seiner Linie treu blieb, gezeigt. Anders war der Weg seines Künstlerkollegen Pablo Picasso.

Georges Braque wurde am 13. Mai 1882 in Argenteuil, Département Val-d´Oise geboren, starb mit 81 Jahren am 31. August 1963 in Paris, ist auf dem Friedhof von Varengeville-sur-Mer in der Normandie beerdigt. Georges Braque war Teilnehmer der documenta I und II, nahm an der documenta III 1964 in Kassel posthum teil.
Ein mehr an Informationen liefert der Katalog zur Ausstellung »GEORGES BRAQUE - TANZ DER FORMEN«, Herausgegeben von Kathrin Baumstark und Brigitte Legal.
khw


Bucerius Kunst Forum: Georges Braque - Tanz der Formen
Bis zum 24. Januar 2021
Alter Wall 12 - 20457 Hamburg
Täglich von 11-19 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr

Zugang nur mit Olinetickets: buceriuskunstforum.de/tickets

Der Ausstellungskatalog - 216 Seiten - mit Abbildung der ausgestellten Werke und Beiträgen
von Uwe Fleckner, Christopher Green, Jeanne-Bathilde Lacourt, Liliane Meffre, Brigitte Leal, Maximilien Theinhardt
und Pierre Wat - im Museumsshop 29,90 EUR