27.11.2019
BUCERIUS KUNST FORUM: AMERIKA! Arbeiten von DISNEY, ROCKWELL, POLLOCK, WARNHOL

Die jüngste Ausstellung des BUCERIUS KUNST FORUM präsentiert unter dem globalen Wort «Amerika!» vier Pioniere der US-Kulturlandschaft: Walt Disney, Norman Rockwell, Jackson Pollock und Andy Warhol. Von den vier genannten bildendenden Künstlern sind wohl Disney und Warhol hierzulande am bekanntesten.

Walt Disney wurde am 5.Dezember 1901 in Chicago geboren, starb am15.Dezember 1966 in Burbank, Kalifornien - war ein begnadeter Zeichner, erfand wohl die berühmteste Maus des Trickfilms, lieh ihr sogar 18 Jahre in den Maus-Filmen seine Stimme. Mit seinem Bruder Roy gründete er 1923 das «Disney Brother Cartoon Studio» und begründete den Konzern, der heute als «Walt Disney Company» noch immer Filme produziert. Weltweit ist der Disney Konzern Welt weit einer der größten und wertvollsten Medienunternehmen. Dabei hat es den Anschein, als könnten die sich stetig verändernden Sehgewohnheiten der universellen Sprache der animierten Zeichnung mit ihrem Referenzen auf das europäische Mittelalter (Dornröschen), die chinesische Kunst (Bambi) und die klassische Musik (Fantasia) nichts anhaben. Disney wollte Kunst für die Massen machen und hat sie gemacht.

Auch Norman Rockwell - 1894 in New York geboren, am 8. November 1978 in Stockbridge, Massachusetts gestorben – trug zur Kunst für die Masse entscheidend bei. Rockwell wurde bekannt durch seine Cover-Illustrationen des Alltags die er fast fünf Jahrzehnte für das Magazin «The Saturday Evening Post» zeichnete. Über Jahre lieferte Rockwell für das Magazin 323 Titelbilder, die von einer «heilen und sauberen US-Welt verkündeten». Rockwell illustrierte auch die Romane «Tom Sawyer und Huckleberry Finn». Auch malte er Portraits der US-Präsidenten: Eisenhower, Kennedy, Johnson und Nixon. Das Werk von Norman Rockwell wurde zu seinen Lebzeiten von ernsthaften Kunstkritikern, da zu süß, idealistisch und sentimental, abgelehnt. Das auch wenn es heute ein Norman Rockwell Museum in Stockbridge/Massachusetts gibt.

Mit Jackson Pollock – am 28. Januar 1912 in Cody, Wyoming geboren, am 11. August 1956 in Springs, New York gestorben – war ein US-amerikanischer Maler und ein bedeutender Vertreter des abstrakten Expressionismus der New York School. Bekannt wurde Pollock durch seine von ihm begründete Stilrichtung des «Action Painting». Seine Kunst wurde von der US-Regierung mit Hilfe des CIA im Kalten Krieg als die uramerikanischste, wilde, freiheitsliebende und demokratische Kunst, die den American Way of Life verkörperte vermarktet. Hierzulande bedeute das für den Realismus das «Aus», anders in der DDR, wo die Leipziger Schule damit begründet wurde.

Andy Warhol - geboren am 6. August 1928 in Pittsburgh/Pennsylvania, gestorben am 22. Februar 1987 in New York Hospital, New York City - war ein US-Künstler, Filmemacher und der bedeutendster Vertreter der US-Pop Art. Geboren als Andrew Warhola, Sohn einer armen Einwandererfamilie aus der heutigen Slowakei, schuf er die Ikonen der amerikanischen Kunstgeschichte und wurde der Star. Mit seiner Pop Art erhob er Alltagsobjekte durch eine serielle Wiedergabe in den Rang der Kunst. Ob Suppendosen, Marilyn Monroe oder die Mona Lisa. Warhol porträtierte in seinem eigenen Stil, dass eine sofortige Wiedererkennung garantiert war. Warhol wurde selber zu einer Kunstfigur. Sein Markenzeichen war die Factory für seine Siebdrucke und seine Filme.

Bis heute ist der Tod von Warhol nicht aufgeklärt - er starb an den Komplikationen einer Gallenblasenoperation im New York Hospital in Manhattan.
Eine Übersicht von 4 US-Kunstrichtungen.
khw


Bucerius Kunst Forum bis zum 12.Januar 2020

Täglich 11-19 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr
Katalog – 148 Seiten, mit Abbildung aller ausgestellter Werke
Im Museumsshop 29,00 EUR