14.08.2017
Museum für Kunst und Gewerbe: Robert Rauschenberg – Posters

Mit ganzem Namen hieß er Robert Milton Ernest Rauschenberg und wurde am 22. Oktober 1925 in Port Arthur, Texas, geboren. Rauschenberg war Maler, Grafiker, Fotograf und Objektkünstler und einer der Wegbereiter der Pop Art im 20. Jahrhundert.

Zu seinen künstlerischen Vorbildern gehörten vor allem deutsche Künstler, so den Dadaisten Kurt Schwitters, der Maler und Kunsttheoretiker Josef Albers, aber auch der Fluxus-Künstler Joseph Beuys. Ein nicht zu unterschätzender Bezug zur künstlerischen Entwicklung von Rauschenberg war auch Willem de Kooning, ein us-amerikanischer Künstler mit niederländischer Herkunft. Der Hauptvertreter des abstrakten Expressionismus, nicht nur in den USA, auch in Europa führenden gegenstandlosen Malerei der in Nachkriegszeit, wurde für Rauschenberg zu seiner persönlichen Rebellion.

Fast zeitgleich mit Andy Warhol entdeckte Rauschenberg 1962 für sich auch das Siebdruckverfahren. Anders als Warhol gab es bei ihm keine stereotypen Wiederholungen zu einer inhaltlichen Aussage. Und die war sozial-politisch und sprach direkt das Bewusstsein des Betrachters an. Rauschenberg: «Ich möchte die Leute wachrütteln, ich möchte, dass die Leute das Material betrachten und darauf reagieren. Ihre individuelle Verantwortung möchte ich bewusst machen, sowohl für sich selbst wie für die übrige Menschheit.» Und weiter sagte er: «Die Tatsache, dass du ein par Cent für eine Zeitung ausgibst, beruhigt fast schon dein Gewissen. Mit der Lektüre glaubst du bereits deinen Teil getan zu haben. Und du wickelst dein Gewissen in die Zeitung, so wie du deinen Abfall darin einwickelst.»

Im Jahr 1962 begann Rauschenberg mit seinen ersten Lithografien. Aus der Zusammenarbeit mit verschiedenen Drucken übertrug er auch viele Kenntnisse zurück auf das Medium Zeichnungen.

Mit der Goldmedaille der Biennale in Venedig 1964 begann Robert Rauschenbergs Anerkennung als Künstler. Er war Teilnehmer der documenta II, documenta III, der 4. documenta und auch der documenta 6 im Jahr 1977 in Kassel. Ein Jahr später wurde er in die American Academy of Arts und Scienes aufgenommen.

Robert Rauschenberg starb mit 83 Jahren am 12. Mai 2008 auf Captiva Island, Florida.

Das Museum für Kunst und Gewerbe (MKG) zeigt, dank einer großzügigen Schenkung des Hamburger Sammlers Claus von der Osten eine Ausstellung aus seiner umfangreichen Sammlung. Heute verfügt das MKG dank dieser Schenkung über rund 160 von Robert Rauschenberg entworfene Arbeiten.
khw

Robert Rauschenberg - Posters

Bis zum 8. Oktober 2017
Museum für Kunst und Gewerbe
Steinplatz
200099 Hamburg

Öffnungszeiten Di - So 10-18 Uhr, Do 10 -21 Uhr