09.04.2017
Hamburger Kunsthalle: HONEY, I REARRANGED THE COLLECTION
Teil 2: Galerie der Gegenwart - Ein neuer Blick auf eine alte Sammlung

Überschrieben ist die Ausstellungsreihe mit «HONEY, I REARRANGED THE COLLECTION» (Liebling, ich habe die Sammlung neu gehängt) und hat den Zusatz «Help Me Hurt Me. Between Care and Cruelty» (Help Me Hurt Me. Zwischen Fürsorge und Grausamkeit), die bis zum 7. Januar 2018 gezeigt wird. Nach « The Magie der Dinge. Von der Tücke des Objekts» - vom 2016 bis zum Februar 2017 - ist es die Fortsetzung der Reihe. Abgeschlossen wird die Ausstellungsreihe 2018 mit einem 3. Teil «Bouncing in the Corner. Surveying Space» (Bouncing in the Corner. Die Vermessung des Raums).

Die derzeitige Ausstellung ist Bruce Nauman aus Anlass seines 75. Geburtstages, wurde am 6. Dezember 1941 in Fort Wayne, USA geboren, gewidmet.

Für die Ausstellungen werden neben Arbeiten von Bruce Nauman auch Werke seiner Künstlerkollegen gezeigt. Ausgewählt Maria Abramovic / Ulay, Christian Boltanski, Nan Goldin, Felix Gonzalez-Torres, Jenny Holzer, Rebecca Horn, Gustave Kluge, Paul McMarthy, Annette Messager, Sigmar Polke, Daniel Richter, Gerhard Richter, Thomas Schütte, Jeff Wall und Andy Warhol.

Möglich ist die Ausstellung da die Hamburger Kunsthalle im Besitz einer der bedeutendsten Sammlungen von internationaler Gegenwartskunst ist. Es wird noch weiter gesammelt. Hilfreich sind auch Schenkungen, mit der die Sammlung weiter ausgebaut werden kann.

Zu den Hauptwerken der Ausstellung zählt die Videoinstallation «Anthro / Socio » (Rinde Spinning) aus dem Jahr 1992 von Bruce Nauman. Die Arbeit wird in einem abgedunkelten Raum gezeigt. Sie zeigt den Kopf des Schauspielers Rinde Eckert, der auch als Sänger ausgebildet ist. Auf sechs Monitoren und drei Projektionsflächen singt Eckert in verschiedenen Tonhöhen drei Texte, auch «Feed Me, Help Me, Eat Me, Hurt Me».

Nachdenklich stimmen der «Chor der Heuschrecken I» von Rebecca Horn. Es sind 33 Schreibmaschinen die unter der Decke hängen mit einen Blindenstock. Das mechanische Geräusch der klappernden Schreibmaschinen - auch die Schreibmaschinen - ist für heute bereits Vergangenheit.

Man muss sich beim Rundgang auf die Exponate einfach einmal einlassen - so erhält man den größten Gewinn von der Ausstellung.
khw


Hamburger Kunsthalle:
HONEY, I REARRANGED THE COLLECTION
Zwischen Fürsorge und Grausamkeit

Glockengießerwall 5
20095 Hamburg

Montags – Sonntag 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr