17.03.2018
Michael Wolff: FEUER UND ZORN – IM WEISSEN HAUS VON DONALD TRUMP

Der Autor Michael Wolff, am 27. August 1953 in New Jersey geboren, Essayist und Journalist, schreibt regelmäßig für «USA Today», «The Hollywood Reporter», «Vanity Fair» und der britischen Ausgabe von «GQ».

Mit seinem entlarvenden Buch «Feuer und Zorn» (Fire and Fury - Inside the Trump White House) hat Wolff die Präsidentschaft von Donald Trump erschüttert. Das Enthüllungsbuch behandelt die ersten neun Monate der Präsidentschaft von Ronald Trump. Die Geschichte zum Buch beginnt im Juni 2016 beim Besuch von Michael Wolff Donald Trumps auf dessen Immobilie im kalifornischen Beverly Hills. Der Anlass ist ein Interview mit dem späteren US-Präsidenten für die Zeitschrift «Hollywood Reporter». Ronald Trump ist vom Interview geschmeichelt, Wolff nutzte die Stunde und schlug vor, nach der Wahl als sogenannter «eingebetteter Journalist» im Weißen Haus zu recherchieren. Der Reporter Wolff wollte das Material für ein Buch auswerten. Nach der Amtseinführung von Trump bezog der Autor das «Hay-Adams Hotel» gegenüber dem Weißen Haus als Quartier. Nach seinen Angaben gab es die Erlaubnis von Ronald Trump für seine Recherchen den Zugang zum «West Wing» im Weißen Hauses zu nutzen. Michael Wolff konnte so zu Beamten wie auch Mitarbeitern von Trump wertvolle Kontakte knüpfen.

Deren Aussagen und Bemerkungen flossen zum Teil in sein Buch ein. Nach der Veröffentlich von «Fire and Fury» im Januar 2018 erklärte Ronald Trump, er habe Michael Wolff nie den Zugang zum Weißen Haus gestattet.

Es war wohl die Unerfahrenheit des jungen Pressestabs von Donald Trump, dass Wolff bei seinen Recherchen und Interviews nicht beaufsichtigt wird. Es besteht auch keine Verpflichtung sich bei der Befragung einzuschränken. Aus über 200 Interviews entsteht eine ungeschminkte Reportage über das Innenleben des Weißen Hauses, auch das vom US-Präsidenten Donald Trump.

Im Auftrag von Trump übermittelt eine Anwaltskanzlei dem Verlag und Autor eine Unterlassungsaufforderung (cease and desist letter) gegen eine Veröffentlichung des Buches. Die Anwälte werfen dem Autor Ehrverletzung, Steve Baron - noch als Präsidentenberater im Amt – wirft ihm Bruch einer Vertraulichkeitsvereinbarung vor.

In 22 Kapitel zeichnet der Michael Wolff in seinem Buch «Feuer und Zorn» fassettenreich das Porträt von Donald Trump, der selber nie damit gerechnet hat, einmal Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu werden.
khw


Michael Wolff: FEUER UND ZORN
IM WEISSEN HAUS VON DONALD TRUMP

Rowohlt Verlag Reinbek bei Hamburg 2018
480 Seiten, geb., 19,95 EUR