Es war ein kurzlebiger Satire-Import aus Frankreich.
Das letzte Heft erscheint hierzulande mit dem Datum 30. November 2017. Dazu schreibt der französische Chefredakteur Gérard Biard: «Es fiel uns nicht leicht, Euch zu verstehen, so wie es Euch nicht immer leichtfiel, uns zu verstehen.» Weiter schreib der Chefredakteur:«Wir wussten nicht, wie viele Leser es braucht, damit eine Zeitung heute rentabel ist. Zu viele, um unseren Besuch bei euch zu verlängern.»
Die satirische französische Wochenzeitung ist für ihre häufig bissige und provokante Satire bekannt. Die Zeitung erlangte international traurige Bekanntheit, als Islamisten am 11. Januar 2015 einen Anschlag auf die Redaktion begingen und zwölf Menschen ermordeten.
Die am 1. Dezember 2016 gestartete deutsche Ausgabe von «Charlie Hebdo» bezeichneten die Blattmacher selber als Experiment. Absatzzahlen wurden auch auf Nachfrage nie veröffentlicht. Das wöchentlich erscheinende Heft bestand zu großen Teilen aus übersetzten Texte und Karikaturen des französischen Original. Damit war die deutsche Ausgabe, trotz deutscher Themen, stets recht Frankreich lastig. Das letzte Titelblatt zeigt eine Karikatur von der noch Kanzlerin Angela Merkel, die vor «Charlie Hebbo» davonläuft. Dazu zwei Sprechblasen «1 Jahr lang belästigt…» und von Merkel «Es reicht!».
khw
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